Nutz-Hanf erlebt als Rohstoff-Wunderpflanze gerade eine Renaissance. Seit dem Anbauverbot zwischen 1982-1996 ist er bei vielen nur noch als Rauschmittel Marihuana bekannt. Was kaum einer mehr weiß: Hanf wurde vorher weltweit, auch bei uns in Deutschland, als Nutzpflanze für Fasern, als Nahrungsmittel, zur Ölherstellung und vielem mehr angebaut.
Seit ein paar Jahren wird sein Wert zunehmend wieder entdeckt. Vor allem, da Hanf sehr robust ist und auf fast allen Böden (schnell) wächst. Er braucht kaum Dünger und von der Pflanze kann alles verwertet werden. Über 50.000 umweltfreundliche Produkte kann man daraus herstellen!

 

Nutz-Hanf – das neue Soja?

Soja ist eine Eiweißpflanze, die für Geflügel wertvolle Aminosäuren liefert. Soja wächst in wärmeren, südlichen Ländern und wird nach Europa importiert. Die deutschen Anbauflächen sind sehr gering, zufriedenstellende Ernteergebnisse sind ungewiss. Nutzhanf hat ähnliche Aminosäuren wie Soja und kann eins zu eins gegen Soja ausgetauscht werden.

Hanfsamen sind kleine Nüsschen, die wertvolle ungesättigte Fettsäuren, Vitamine, Eiweiß und Mineralstoffe liefern. Eine ideale Nährstoffergänzung für unsere Legehennen!

Und da Hanf bei unserem Partnerhof Brand im Emsland direkt vor der Haustüre wächst, ist es naheliegend Soja durch Hanf zu ersetzen. Es wird alles verwertet: Die Hanfsamen kommen zuerst in eine Ölmühle, wo reichhaltiges Hanföl gewonnen wird. An die Hühner wird der eiweißreiche Hanf-Presskuchen verfüttert, der noch 10 % Öl enthält.

Hanf hat gegenüber Soja den Vorteil, dass er in fast allen Klimalagen angebaut werden kann. Er produziert pflanzeneigene Abwehrstoffe gegen Schädlinge, das ist ideal für unseren Bioanbau. Seine bodenverbessernden Eigenschaften wie wenig Düngerbedarf, Durchlüftung des Bodens mittels gewaltiger Wurzelmasse und Unterdrückung der Beikräuter sind unserer Meinung nach starke Argumente, vermehrt auf den Einsatz von Hanf zu setzen.

Garantiert rauschfrei!

Und jetzt zu dem, was Dich wirklich interessiert – haben wir Dich erwischt?
Der Futterhanf, den unsere Hühner bekommen, hat keine berauschende Wirkung. In der EU darf nur Nutzhanf angebaut werden, der weniger als 0,2 % THC enthält. THC (auf schlau „Delta-9-Tetrahydrocannabinol“)  ist die psychoaktive Substanz, die beim „Drogenhanf“ vor allem in weiblichen Blüten, Blättern und gering im Stängel gebildet wird. Die Hanfsamen sind von Natur aus gänzlich frei von THC. Geringe Spuren können sich nur dann finden, wenn die Schalen mit THC-reichen Teilen der Pflanze in Berührung gekommen sind.

Unsere Hanf-Eier kannst du also mit gutem Gewissen genießen.

Wie schmeckt Dein Hanf-Ei?

Wir waren neugierig – schmeckt man den Unterschied zu unserem klassischen Bio-Ei?

Wir haben den Geschmackstest gemacht:
Dazu haben wir die klassischen Bio-Frühstückseier und die Hanf-Eier getrennt voneinander gekocht, abkühlen lassen und in zwei Hälften geteilt. Alle Mitarbeiter unseres Hofes probierten von den beiden Gruppen jeweils eine Hälfte, ohne zu wissen welches davon das Hanf-Ei ist.

Das Ergebnis ist erstaunlich: Jeder von uns konnte einen Unterschied im Geschmack feststellen! Das Eidotter der Hanf-Eier hatte eine etwas cremigere Konsistenz und war vom Aroma „blumiger“.

Und wenn Du uns nicht glaubst – probier es doch einmal aus. Teile uns in den Kommentaren Dein „Geschmackstest-Ergebnis“ mit – wir sind schon ganz gespannt!