„Schreddern Sie Ihre Küken?“ ist eine Frage, die uns oft am Telefon gestellt wird. Natürlich werden die männlichen Eintagsküken bei uns in Deutschland nicht geschreddert, aber es stimmt, sie werden eingeschläfert. Warum? Das erklären wir gleich. Aber erst mal – auch für uns ist das Wissen, dass männliche Eintagsküken „aus wirtschaftlichen Gründen“ getötet werden, unangenehm. Deshalb haben wir uns eine Lösung für unseren Hof Alpermühle überlegt.
Ab sofort kannst Du bei uns eine Patenschaft für Bio-Bruderhähne übernehmen.
Wie funktioniert das?[su_list icon=“icon: angle-right“]
- Du als Pate bezahlst das Futter für die Aufzucht des Hahns
- Wir ziehen den Hahn für Dich groß nach denselben Bio-Richtlinien, die für alle unsere Hennen gelten
- Geschlachtet liefern wir diesen Suppenhahn an Dich
- Solltest Du Dich entscheiden, den Bruderhahn doch nicht selbst haben zu wollen, spenden wir ihn an die örtliche Tafel oder andere karitative Einrichtungen
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Möchtest Du eine Patenschaft für einen Bruderhahn übernehmen? Dann nimm hier mit uns Kontakt auf.
Warum werden männliche Eintagsküken überhaupt eingeschläfert?
Dieses Thema ist wirklich kein Leichtes, darum lass uns kurz erläutern, warum die Situation überhaupt so ist, wie sie ist:
Legehennen werden zur Eierproduktion gezüchtet. Sie setzen deshalb kein Fleisch an wie gezüchtete Masthühner, die wiederum wenig Eier legen. Die Hähne der Legehennen-Züchtung sind dementsprechend „sportlich“ gebaut und eignen sich nicht als Brathähnchen, eher als Suppenhahn.
Unser Partner und Junghennenaufzüchter Jens Bodden zieht auch Bruderhähne groß – so viel, wie er verkauft bekommt, und das sind leider nicht viele.
Woran liegt das? Da ein Legehennen-Hahn während der viermal so langen Aufzucht viel mehr Futter braucht als ein Masthähnchen, aber viel weniger Fleisch ansetzt, ist kaum einer bereit, den höheren Preis dafür zu bezahlen.
Die männlichen Eintagsküken werden bei uns in Deutschland nicht geschreddert. Sie werden mit CO2 eingeschläfert und von Zoos, Greifvogelstationen und Falknereien nachgefragt. Ohne die Eintagsküken müssten an die 50 Millionen Mäuse und andere Nagetiere zum Ersatz als Tierfutter aufgezogen werden.
Zurzeit wird in die Züchtung von „Zweinutzungshühnern“ investiert, die sowohl Eier legen als auch Fleisch ansetzen (also „back to the roots“). Wir halten unsere Augen und Ohren offen und werden entsprechende Maßnahmen ergreifen, sobald das Konzept praxisreif ist.
Was ist Deine Meinung zu diesem Thema? Hinterlasse einen Kommentar oder schreib uns!
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