Ostern steht vor der Tür – das heißt bei uns natürlich: Eierfärben!
Unser Aushilfshase Anton arbeitet am liebsten im Freien. Da der sich allerdings gerne die eine oder andere Pause gönnt, müssen die Profis ran!
Bis so ein Bio-Ei ein Bio-Osterei wird, hat es eine lange Reise vor sich. Wie die Verwandlung funktioniert, zeigen wir Euch jetzt:
Wir suchen extra dickschalige Eier zum Färben aus. Solche Eier werden in erster Linie von Junghennen gelegt, deshalb fallen Ostereier meist etwas kleiner aus.
Die Eier werden in einer professionellen Eierfärberei mit speziellen Farben gefärbt. Hier beginnt die 40-minütige Reise durch die verschiedenen Stationen der Eierfärbmaschine.
Die Farben sind bei den braunen Eischalen gedeckter und nicht so leuchtend wie bei weißen Eiern. Viele Kunden fragen deshalb zu Ostern nach weißen Eiern.
Doch warum haben wir nur braune Bio-Eier?
Das hat einen ganz handfesten, einfachen Grund: Die Hühner, die weiße Eier legen, sind leicht und fliegen über jeden Zaun. Diejenigen, die braune Eier legen, sind kräftiger und gemütlicher, sie bleiben am Boden und „büxen“ nicht aus. (Wir haben früher sogar mal junge Hühner aus einem Obstbaum im Hühnerauslauf rausgeschüttelt, die wollten abends einfach nicht nach Hause kommen! Wir sind dann sogar noch in den Baum reingeklettert – na, vielen Dank.)
Jetzt gelangen die Eier auf die „Kochstraße“. Dann werden die Eier werden in 94°C heißem Wasserdampf gegart, bis sie pflaumenweich hartgekocht sind. „Pflaumenweich“ heißt, dass das Eigelb in der Mitte noch ein bisschen flüssig ist. Werden die Eier zu lange gekocht, ergibt das einen dunklen Streifen rund ums Eigelb, und das ist für ein Osterei nicht schön.
Wegen der dicken Eischale gehen zum Glück nur wenige Eier kaputt, die aussortiert werden – das gibt ganz schön warme Hände!
Die noch heißen Eier werden auf den Färbewalzen gerollt, bis die Schale rundum mit Farbe und Schellack versiegelt ist. Die Eier sind so mindestens sechs Wochen haltbar – falls nicht vorher schon jemand nascht!
Doch hier geht es erstmal rauf und runter. In diesem Paternoster fahren die Eier wie im Aufzug solange durch warme Luft rauf und runter, bis die Eier trocken sind und die Farbe nicht mehr klebt.
Nach einer Dreiviertelstunde ist die Osterreise beendet, und die Ostereier sitzen wieder brav in den Eierpappen.
Gut für Anton – der braucht nämlich schon wieder eine Pause!
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